Digitale Ressourcen: lusophones Afrika

Zwei Plakate mit Illustrationen, eines mit Häusern und eines mit Menschen mit Buchstaben auf Portugiesisch.
Aus dem Plakat-Archiv des Projekts The Nordic Documentation on the Liberation Struggle in Southern Africa.

 

Heute möchten wir uns einer Weltregion zuwenden, die in unserer Sammlung (bisher) nur marginal bzw. indirekt eine Rolle spielt: das portugiesischsprachige Afrika[1]. Genauer gesagt sind das Angola, Guinea-Bissau und Mosambik auf dem afrikanischen Festland, sowie die Archipele von Kap Verde und São Tomé und Príncipe, die zusammengefasst, oft auch als PALOP[2] (Países Africanos de Língua Oficial Portuguesa) bezeichnet werden. Obwohl dies vergleichsweise selten thematisiert wird, haben all diese Regionen in unterschiedlichen Momenten die Weltgeschichte, aber vor allem die Geschichte des amerikanischen Kontinents maßgeblich geprägt.

Zu Beginn der frühen Neuzeit eroberten die Portugiesen:innen auf ihrem Weg nach Indien Städte und errichteten mehrere Stützpunkte entlang der afrikanischen Küsten, um ihre Schiffe auf den Handelsrouten von und nach Asien zu versorgen bzw. zu schützen. Nachdem ihr Monopol gebrochen und der Asien-Handel entsprechend nicht mehr lukrativ genug war, wurden sie zu zentralen Akteuren im transatlantischen Sklavenhandel, der das Gesicht vieler Regionen auf dem amerikanischen Kontinent nachhaltig verändern sollte. Auf dem Höhepunkt des europäischen Imperialismus (Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts) musste Portugal seine Präsenz in Afrika ausbauen, um sie gegenüber den anderen Kolonialmächten zu verteidigen, sehr zum Leidwesen aber nicht ohne den Widerstand der autochthonen Bevölkerung. Unter dem faschistischen Regime von António Salazar wurden dann die Gebiete zu integralen Bestandteilen des „Mutterlands“ erhoben und die massenhafte Immigration von Portugiesen:innen, vor allem nach Angola, gefördert. Die indigene Bevölkerung hingegen wurde bei der Verteilung von Land und hohen Positionen in der Verwaltung weiterhin systematisch benachteiligt. Während in weitgehenden Teilen des Kontinents in den 1960er Dekolonisationsprozesse einsetzten, hielt die portugiesische Zentralregierung weiterhin an den „Überseegebieten“ fest. Mitte der 1970er Jahre gipfelte schließlich die Wut um die repressive Kolonialpolitik und der immer lauter werdende Schrei nach Selbstbestimmung in einem ressourcenintensiven und verlustreichen Krieg, der 1975 in die Unabhängigkeit der neuen afrikanischen Staaten, aber auch ins Ende des Regimes in Portugal mündete (Stichwort: Nelkenrevolution).

 

Afrikakarte mit den PALOP-Ländern (Kap Verde, Guinea-Bissau, Sao Tomé und Príncipe, Angola, Mosambik.) Markiert sind.
PALOP (gegen den Uhrzeigersinn: Kapverde, Guinea-Bissau, Sao Tomé und Príncipe, Angola, Mosambik. Äquatorialguinea ist auf der Karte nicht markiert. Aus Wikimedia Commons)

 

Auf dem Festland leitete die Unabhängigkeit allerdings bloß ein weiteres finsteres Kapitel ein, weil unterschiedliche Gruppen versuchten, das entstandene Machtvakuum zu füllen. Die marxistisch-leninistisch orientierte MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola), die sich in Angola durchgesetzt hatte, wurde von den antikommunistischen Bewegungen UNITA (União Nacional pela Independência Total de Angola) und FNLA (Frente Nacional de Libertação de Angola) bekämpft und dabei vom Westen unterstützt, vor allem vom kapitalistischen Südafrika und den USA. Die MPLA wiederum erhielt Waffen von der Sowjetunion und Soldaten aus Kuba und sollte schließlich auch als Sieger aus dem Konflikt hervorgehen, allerdings erst lange Zeit nach der Unabhängigkeit (2002!) und nicht ohne eine haarsträubende Bilanz an Menschenrechtsverletzungen zu hinterlassen. Diese Geschichte lässt sich, mutatis mutandis, genauso für Mosambik erzählen, allerdings endete dort der Bürgerkrieg bereits 1992. Seitdem regiert die FRELIMO (Frente de Libertação de Moçambique) im ostafrikanischen Land. Guinea-Bissaus Geschichte ist sogar noch wechselhafter und tumultreicher. Hier konnte bereits während der 1960er, als Guinea-Bissau und Kap Verde noch eine Verwaltungseinheit bildeten, die Guerrilla-Gruppe PAIGC (Partido Africano para a Independência da Guiné e Cabo Verde) weite Teile des Landes unter seine Kontrolle bringen und Guinea-Bissau erklärte sich bereits ein Jahr vor den übrigen Gebieten von Portugal unabhängig. Bis in die 1990er Jahre regierte die PAIGC. 1994 kam es erstmals zu freien Wahlen, aufgrund wiederholter militärischer Interventionen konnte jedoch bis 2014 kein Präsident seine Amtszeit beenden. Der aktuelle Präsident, Umaro Sissoco Embaló, ist seit 2019 im Amt und ist gleichzeitig der erste, der ohne Unterstützung der PAIGC an die Macht kam.

Das Projekt The Nordic Documentation on the Liberation Struggle in Southern Africa hat unzählige Materialien zu den Unabhängigkeitskriegen sowie der Zeit kurz danach aus sämtlichen Archiven in Nordeuropa auf dieser Website gesammelt und zugänglich gemacht. Die meisten sind dabei zwar aus Nordeuropa, dennoch finden sich auch einige afrikanische Materialien (in diesem Zusammenhang sei z.B. auf die Plakate aus Mosambik hingewiesen).

Jahrhunderte der Ausbeutung und Benachteiligung, sowie Jahrzehnte des Bürgerkriegs haben erwartungsgemäß ihre Spuren hinterlassen. Auch wenn die Wirtschaft teilweise boomt, vor allem angeregt von der Erdölförderung und der Extraktion weiterer Bodenschätze, ist die Ungleichheit in all diesen Ländern immer noch sehr groß und die Infrastruktur in vielen Fällen noch defizitär. Vor allem wenn man elektronische Ressourcen zu den PALOP sucht, ist man leider häufig auf Quellen außerhalb Afrikas angewiesen.

Im deutschsprachigen Raum ist das zentrale Nachweisinstrument der afrikabezogenen Forschung die Internet Library Sub-Saharan Africa, die vom FID Afrikastudien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main betreut wird.[3] Neben der Suchfunktion sind auch die nach Ländern oder Themenbereichen kuratierten Internetquellen zu empfehlen. Die vom IAI lizenzierten Datenbanken MLA International Bibliography und HAPI Online enthalten ebenfalls viele für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem lusophonen Afrika interessante bibliographische Angaben und Dokumente.

Auch portugiesische Institutionen verfügen – wenig überraschenderweise – über viele Materialien zu den ehemaligen Kolonien. Das RCAAP (Repositórios Científicos de Acesso Aberto de Portugal) z.B. aggregiert sämtliche Open-Access-Repositorien des europäischen Landes (eine Suche nach „Angola“ ergibt hier 5.439 Treffer). Das Instituto Universitário de Lisboa (IUL) bringt die Zeitschrift Cadernos de Estudos Africanos heraus, die beispielsweise auf OpenEdition.org verfügbar ist. Im von der Fundação Portugal-África entwickelten und von der Universidade de Aveiro und dem Centro de Estudos sobre África e do Desenvolvimento betreuten Portal Memórias d’África e d’Oriente findet sich viel digitalisiertes Archivgut, z.B. aus dem Arquivo Histórico de São Tomé e Príncipe (s.u.), sowie ganze digitalisierte Monographien. Der Fokus liegt hier allerdings auf der Kolonialzeit und die Perspektive ist somit möglicherweise nicht immer unproblematisch (als Hinweis sei hier nur die Polemik rund um den Begriff der „Lusophonie“ erwähnt). Das Archiv enthält aber auch Materialien jüngeren Datums (also nach 1975) aus den afrikanischen Ländern.

 

Alphabetisierunghandbuch aus der Volksrepublik Angola (Ministério da Educação, 1980), im Portal Memórias d’África e d’Oriente zu sehen

 

Selbstverständlich gibt es aber auch afrikanische Initiativen, von denen auf jeden Fall Africabib.org hervorzuheben ist. Hier kann man, zum einen, nach Publikationen der einzelnen Länder recherchieren (per Klick auf die Landkarte), zum anderen finden sich aber auch weitere (panafrikanische) Datenbanken, wie z.B. „African Women„. Für (Afro-)Romanisten:innen, vor allem jene mit den Schwerpunkten Sprachkontakt und/oder -didaktik, ist Cátedra de Português Língua Segunda e Estrangeira eine potentiell sehr wertvolle Adresse. Es handelt sich um ein Portal, das auf eine Kooperation des Instituto Camões und der Universidade Eduardo Mondlane (Maputo) zurückgeht und in dem Daten aus unterschiedlichen Projekten zusammengeführt werden. Unter „Bibliografias“ finden sich außerdem unzählige Literaturlisten zu den Varietäten des Portugiesischen außerhalb Portugals und Brasiliens (also nicht nur den afrikanischen, sondern auch asiatischen, sowie dem Portugiesischen in Uruguay), in denen sehr viele Einträge direkt als pdf-Datei downloadbar sind. Eine weitere interessante Quelle, wenn auch nicht unbedingt für wissenschaftliche Literatur (im engeren Sinne) ist das dreisprachige Blog BUALA, in dem es vor allem um Kultur- und soziale Themen geht, nicht nur im (luso-)afrikanischen Kontext, aber aus afrikanischer Perspektive.

 

Startseite von Africabib.org

 

Kooperationen auf politischer Ebene zwischen den Ländern haben dankenswerterweise ebenfalls einige nützliche Quellen hervorgebracht, so wie z.B. die juristische Datenbank LEGIS PALOP. Hier gibt es die Möglichkeit sich kostenlos anzumelden, was allerdings nur einen Teilzugriff auf die Quellen erlaubt. Der Vollzugriff hingegen ist kostenpflichtig. Die CPLP[4] (Comunidade dos Países de Língua Portuguesa) plant wohl eine gemeinsame digitale Bibliothek, nicht zuletzt aufgrund der eingeschränkten Handlungsfähigkeit und schwierigen Finanzierung des Organs, scheint das Projekt aber noch nicht realisiert worden zu sein. Auf der Website der CPLP findet man dennoch wertvolle Informationen, z.B. Links aller wichtigen Institutionen auf nationaler Ebene.

Internationale bzw. überregionale Instrumente sind z.B. das H-Net Network H-Luso-Africa, mit sehr vielen Online-Ressourcen und Datenbanken, sowie eigener Mailing-Liste, der Aggregrator Connecting Africa, mit Publikationen und Fachinformationen von Experten:innen und Organisationen mit Afrikaschwerpunkt weltweit, und die World Digital Library mit gemeinfreien Materialien aus Bibliotheken und Archiven in aller Welt. In letzterer sind die Einträge zu den PALOP jedoch nicht sehr zahlreich. Im African Index Medicus der WHO, lässt sich nach lokal veröffentlichter Literatur aus dem medizinischen Bereich recherchieren. Rural women, population and development in Lusophone African countries ist eine annotierte und nach Ländern differenzierbare Online-Bibliographie von Untersuchungen zur Stellung der Frau im ländlichen Afrika. Mit Publikationen zwischen 1991 und 1996 ist sie allerdings auch nicht mehr ganz rezent.


Angola

Das größte und bevölkerungsreichste der hier thematisierten Länder ist auch das, welches am längsten unter dem Bürgerkrieg gelitten hat. Daher entspricht die Quellenlage in keinster Weise der Größe und Bedeutung Angolas. Wichtige Adressen sind:

    • Nação Ovimbundu: Portal mit Informationen rund um die größte Volksgruppe Angolas.

    • Development Workshop: Webpräsenz der größten in Angola aktiven NGO, mit einer umfangreichen „Online Library“.

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.

 

Website „Ciências Políticas“ auf „Nação Ovimbundu“ (Stand: 24.03.2021).

 

Äquatorialguinea

Äquatorialguinea bildet den „Exoten“ in dieser Runde, da es zwar ebenfalls unter portugiesischer, aber eben auch abwechselnd unter spanischer und englischer Herrschaft stand. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist Spanisch Amtssprache. Die Einführung von zunächst Französisch und dann Portugiesisch als weitere Amtssprachen, war von strategischen Gesichtspunkten geleitet, nämlich um jeweils der Francophonie und der CPLP beitreten zu können.

    • Biblioteca Africana: Portal innerhalb der Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes zur spanischsprachigen Literatur in Afrika.

    • Droit Afrique: französischsprachiges juristisches Portal, mit Texten vor allem zum Unternehmensrecht, sowie weiteren Links.

    • opensourceguinea.org: Sammlung mit über 1000 verschiedenen gemeinfreien Materialien sämtlicher Archive. Hier empfiehlt sich eine gezielte Suche, da das explorative Stöbern auf unübersichtlichen Oberfläche etwas schwierig ist.

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.


Guinea-Bissau

Auch wenn sich nun eine gewisse politische Stabilität etabliert zu haben scheint, so hat das kleine Land in Westafrika immer noch mit vielen historisch gewachsenen Problemen zu kämpfen. Dementsprechend begrenzt ist das Angebot an elektronischen Ressourcen.

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.


Kap Verde

Die wegen des milden Klimas als Urlaubsziel beliebte und aufgrund seiner Musik – zumindest in der lusophonen Welt – bekannte Inselgruppe hat in der Vergangenheit vor allem Forschende der Kreolistik interessiert. Das kapverdische Kreol ist mittlerweile gut erforscht und erfreut sich sogar eines bescheidenen Literaturkorpus (s. Blogbeitrag zu Der kleine Prinz). Für andere Forschungsvorhaben könnten folgende Adressen relevant sein.

    • Banco de Cabo Verde: Auf der Seite der Nationalbank finden sich Statistiken und eigene Publikationen.

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.

 

Wie oben erwähnt, finden sich im Portal Memórias d’África e d’Oriente auch digitalisierte Monographien, z.B. zu nachhaltiger Architektur auf Kap Verde.

 

Mosambik

Das ist der andere große Player innerhalb der PALOP und zwar nicht nur wegen seiner Bevölkerungszahl und geographischen Ausdehnung. Der Luso-Mosambikaner Mia Couto z.B. ist einer der bekanntesten und kommerziell erfolgreichtsen Autoren der portugiesischsprachigen Welt, was zumindest für die „soft power“ des Landes von Bedeutung ist. Die einzige in African Journals Online indexierte wissenschaftliche Zeitschrift aus einem der PALOP ist African Journal of Governance and Development aus Mosambik, was ein gewisses Standing innerhalb der afrikanischen Wissenschaftslandschaft suggeriert. Jedoch steht die Menge an verfügbaren Ressourcen, wie im Falle von Angola, keineswegs im Verhältnis zur seiner Bedeutung.

    • Fórum Mulher: Diskussions- und Publikationsportal zu den politischen Kämpfen von Frauen, vor allem (aber nicht nur) in Mosambik und mit den thematischen Schwerpunkten Reproduktionsrechte, sexualisierte Gewalt und Frauengesundheit.

    • Governo de Moçambique: Regierungsportal. Unter „Governo“ > „Documentos“ finden sich einige Dokumente zu Projekten, Strategien, Reden, usw. Allerdings scheinen diese teilweise nicht unbedingt aktuell zu sein (es ist beispielsweise unter Budgets kein einziges Dokument verlinkt).

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.

 

São Tomé und Príncipe

Der Übergang zur Demokratie verlief, in São Tomé und Príncipe, vergleichsweise reibungslos. Seit 1990 sind Oppositionsparteien legal und seit 1991 dürfen die Santomeer:innen auch der Partei ihre Stimme geben, die sie am ehesten reprästiert. Abgesehen von einer einwöchigen (!) Militärherrschaft in 2003, wird das Land seitdem demokratisch regiert.

    • Arquivo Histórico de São Tomé e Príncipe: Das bereits im Zusammenhang mit dem Projekt Memórias d’África erwähnte Archiv bietet auch auf seiner Seite einen kleinen Einblick in seinen Bestand („Arquivo Digital“, s. Bild).

    • World Bank: Statistik und Entwicklungsprojekte vor Ort.

 

Im letzten Abschnitt des „Arquivo digital“ („Fotografias posteriores a 1975“, also nach der Unabhängigkeit) sind auch zahlreiche Persönlichkeiten zu sehen, wie z.B. die Dichterin und Politikerin Alda Espírito Santo.


Obwohl Afrika nie Sammlungsschwerpunkt der IAI-Bibliothek war, finden sich auch in unserem Bestand potentiell relevante Materialien, vor allem für die sprachwissenschaftliche und/oder historische Forschung. Dazu am besten im Online-Katalog (OPAC) die entsprechenden Ländernamen als Schlagwort (SLW) verwenden (s. Beispiel). Sollen nur elektronische Ressourcen angezeigt werden, empfiehlt sich die „Erweiterte Suche“.

 

Suche nach dem Schlagwort (Suchschlüssel: SLW) „Angola“.

 

Erweiterte Suche nach dem Begriff „Angola“. Hier werden nur Online-Ressourcen angezeigt.


[1]

Die Bezeichnung darf jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es sich um Gebiete außerordentlicher sprachlicher Diversität handelt, in denen das Portugiesische i.d.R. nicht unbedingt die verbreiteste Sprache ist. Auf den Archipelen sind jeweils (portugiesichbasierte) Kreolsprachen die Muttersprachen eines Großteils der Bevölkerung, während sich in Angola (u.a. Umbundu, Kimbundu, Kikongo) und Mosambik (u.a. Swahili, Chewa, Tsonga) sehr viele autochthone Sprachen großer Vitalität erfreuen. In Guinea-Bissau werden ebenfalls vor allem indigene Sprachen gesprochen, die am weitesten verbreitete Verkehrssprache ist allerdings das guineabissauische Kreol. Durch eine politische Entscheidung ist Portugiesisch mittlerweile auch eine der Amtssprachen Äquatorialguineas, allerdings dürften die reellen Kenntnisse der Sprache in der Bevölkerung eher gegen Null tendieren.

[2]

Zu der Gruppe gehört – wie aus der obigen Bemerkung hervorgeht – mittlerweile auch auch Äquatorialguinea. Da aber die historischen Verflechtungen zwischen Portugal und Äquatorialguinea ganz andere sind, als im Falle aller anderen, findet das Land in diesem Beitrag eher beiläufig Erwähnung.

[3]

Update (02.12.2022): Der FID Afrikastudien hat in diesem Jahr ihr neues Portal gelauncht: African Studies Library, mit umfassender Literatursuche, Meldungen aus den Fachcommunitys und einer Forschendendatenbank.

[4]

Die CPLP ist der Zusammenschluss aller Länder mit Amtssprache Portugiesisch (Angola, Brasilien, Guinea-Bissau, Kapverden, Mosambik, Portugal, São Tomé und Príncipe, Timor-Leste) und, seit 2014, Äquatorialguinea. Dazu kommen noch weitere Staaten mit Beobachterstatus, darunter der gesamte Cone Sur (Argentinien, Chile, Uruguay), aber auch Länder wie Japan und die Türkei.

Im Bestand des IAI…

Elektronische Medien

Álvarez López, L. / Gonçalves, P. / Avelar, J. O. de (eds.): The Portuguese language continuum in Africa and Brazil. Amsterdam [u.a.] : Benjamins. 2018.

Heyl, C. / Llanos, M.: Presidential term limits in Africa and Latin America : contested but resilient. Hamburg : GIGA. 2020.

Fritz, B. / Paula, L. F. de / Prates, D. M.: „Developmentalism at the periphery : can productive change and income redistribution be compatible with global financial asymmetrics?“ (Working paper). Berlin : desiguALdades.net, Research Network on Interdependent Inequalities in Latin America. 2017.

Scarlato, M. / D’Agostino, G.: „The political economy of cash transfers : a comparative analysis of Latin American and sub-Saharan African experiences„. Bonn : DIE. 2016.

Analoge Medien

Bragança, A. / Chaves, R. / Fousek, A.: Contos dos países africanos de língua portuguesa. São Paulo : Ed. Ática. 2009.

Laranjeiras, P.: A negritude africana de língua portuguesa : dissertação de doutoramento em literaturas africanas de língua portuguesa. Porto : Ed. Afrontamento. 1995.

Leite, A. M. (ed.): Narrating the postcolonial nation : mapping Angola and Mozambique. Oxford [u.a.] : Lang. 2014.

Leite, A. M. (ed.): Speaking the postcolonial nation : interviews with writers from Angola and Mozambique. Oxford [u.a.] : Lang. 2014.

Mwewa, M. (org): África e suas diásporas : olhares interdisciplinares. São Leopoldo : Nova Harmonia. 2008.

Naguschewski, D.: Afro-Romania. Berlin : Inst. für Romanische Philologie der Freien Univ. 2000.

Pantoja, S. / Bergamo, E. A. / Silva, A. C. da (org.): África contemporânea em cena : perspectivas inderdisciplinares. São Paulo : Intermeios. 2015.

Yadav, S. N. / Baghel, I.: Nationalism in Portuguese Africa. New Delhi : Jnanada Prakashan. 2010.