Die indigene Sprachen Amerikas, ihre Dokumentation und ihre Erforschung stellten bereits in den Gründungsjahren des Ibero-Amerikanischen Instituts ab 1930 einen Schwerpunkt seiner Sammlungen dar. Heute finden sich umfangreiche linguistische Materialien unter anderem in den Nachlässen von Eduard Seler, Walter Lehmann, Konrad Preuss, Karl Theodor Sapper und Maria Schwauß. Die Phonothek hat Sprachkurse in Quechua, Guaraní, yukatekischem Maya und vielen weiteren Sprachen sowie Audio-Dokumentationen zahlreicher indigener Sprachen. In der Bibliothek finden sich von kolonialzeitlichen Wörterbüchern bis zu heutiger Prosa Texte in fast allen indigenen Sprachen des Kontinents sowie wissenschaftliche Fachliteratur dazu.
Die neuesten Erwerbungen der Bibliothek vervollständigen die Serie des Instituto Lingüístico de Verano (ILV) mit Grammatiken und Wörterbüchern der indigenen Sprachen Mexikos. Die frisch eingetroffenen Bücher beschäftigen sich mit dem Zapotekischen, Mixtekischen, Amuzgo, Triqui, Tepehuano, Chinanteco und lacandonischen Maya, sie stehen unseren Leserinnen und Lesern in Kürze zur Verfügung.