Es glich einer nationalen Tragödie in Kolumbien, als die Familie von Gabriel García Márquez im Jahr 2014 das Archiv des verstorbenen Nobelpreisträgers für 2,2 Mio US$ an die University of Texas verkaufte. Am Harry Ransom Center in Austin ist der Nachlass Garcia Márquez‘ in illustrer Gesellschaft, denn auch die persönlichen Archive von Jorge Luis Borges, James Joyce, Ernest Hemingway und William Faulkner werden hier aufbewahrt.
Über 2000 Briefe, 40 Fotoalben, journalistische Reportagen und Material zu den großen Romanen des Kolumbianers, aber auch eine Schreibmaschine vom Typ Smith Corona und fünf Apple-Computer gelangten nach Texas. Jetzt sind erstmals über 27.000 Einzelseiten und Abbildungen digitalisiert worden. Sie stehen frei online zur Verfügung und können über eine Suchmaske nach Thema, Material, Datum und anderen Kriterien recherchiert werden.
Für andere Dokumente aus dem Nachlass wie z.B. das Manuskript des unveröffentlicht gebliebenen letzten Romans En agosto nos vemos muss man jedoch weiterhin nach Texas reisen, sie sind nicht Teil des Digitalisierungsprojekts.