Vom „tranvía de mulitas“ zur elektrischen Straßenbahn

Mit der Jahrhundertwende kam die Elektrizität: Am 15. Januar 1900 weihte „Porfirito“ Díaz, der Sohn des mexikanischen Präsidenten Porfirio Díaz die erste elektrische Straßenbahn in Mexiko-Stadt ein. Seit 1858 hatten von Pferden oder Mauleseln gezogene oder aber dampfbetriebene Wagen die Stadt durchzogen – und die Einwohner liebten vor allem ihren „tranvía de mulitas“ und waren skeptisch gegenüber der neuen Technik. Bald aber wurden die elektrischen Straßenbahnen zum Symbol des Fortschritts und zum festen Bestandteil des Alltags. Ob die Bahn durch den Park von Chapultepec oder der in Trauerflor gehüllte Wagen für den Begräbniszug (etwa 90% der Toten in Mexiko-Stadt wurden mit Straßenbahnen zum Friedhof transportiert): die Straßenbahn war zentral für das Funktionieren der Stadt.

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Davon zeugt das Album „Mexico Tramways“ der gleichnamigen Gesellschaft: 1906 im kanadischen Toronto als Yucatan Power Company gegründet, übernahm sie die Mexico Electric Tramways Company (MET) sowie die Aktienmehrheit an der Mexican Light & Power Company. 1909 wurde in Brüssel ein Fotoalbum mit Texten in französischer Sprache aufgelegt, das die Fahrzeuge von außen und innen zeigt. Gleichzeitig kann man die großen Gebäude der Stadt sehen, wie das 1907 eingeweihte Hauptpostamt Palacio Postal, das im Mexiko des frühen 20. Jahrhunderts ebenfalls für Weltläufigkeit und technischen Fortschritt stand.

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