In 2019 haben unsere Digitalen Sammlungen deutlichen Zuwachs erhalten. Aus der Statistik geht hervor, dass die Sammlung aktuell 30.896 Medieneinheiten und insgesamt 1.745.259 Seiten umfasst, was in Relation zum Vorjahr einer Zunahme von 8,26% für erstere und 15,86% für letztere entspricht.
Möglich wurde dies vor allem durch Drittmittelprojekte, allen voran dem von BKM und DFG getragenen Projekt „Lateinamerikanische Kulturzeitschriften“ (hier der Blogbeitrag dazu), das sowohl die meisten Medieneinheiten (2.105) hinzugewonnen, als auch die meisten Zugriffe (10.609) zu verzeichnen hat. Auf reges Interesse stießen auch die „Biblioteca criolla“ (2.766 Zugriffe) und die „Argentinischen Theater- und Romanzeitschriften“ (2.130 Zugriffe), beide BKM-finanziert.
Die inhaltliche Dominanz des La–Plata-Raums spiegelt sich ebenfalls in den Zugriffszahlen wieder: mit 12.440 Besuchen (und 265.254 Aktionen) führt Argentinien die Statistik an. Zum Vergleich: Den nächsten Platz belegt Deutschland, allerdings „nur“ mit 5.072 Besuchen (60.470 Aktionen).
Ebenfalls stark repräsentiert ist Mexiko. Die Mexikanischen Druckgrafiken belegen mit 1.884 Seitenansichten den 4. Platz. Auf Werkebene sind aber die Novena para los nueve días de jornadas en honor de los santos peregrinos José y María (4.756 Zugriffe) und die Novena para las posadas y cantos de navidad (3.895 Zugriffe), beide in den Druckgrafiken enthalten, die absoluten Spitzenreiter. Es verwundert daher nicht, dass die drittmeisten Besuche (4.603) aus dem bevölkerungsreichsten spanischsprachigen Land stammen.
Interessierte aller Kontinente haben 2019 unsere Digitalen Sammlungen besucht (s.u. für eine genaue Auflistung).
Bezeichnung | Besuche | Aktionen |
Argentinien | 12.440 | 265.254 |
Deutschland | 5.072 | 60.470 |
Mexico | 4.603 | 52.873 |
USA | 2.634 | 27.729 |
Peru | 2.561 | 68.932 |
Spanien | 2.114 | 50.044 |
Schweiz | 1.603 | 40.010 |
Uruguay | 696 | 12.689 |
Chile | 627 | 14.709 |
Brasilien | 563 | 8.653 |
Paraguay | 546 | 45.068 |
Kolumbien | 520 | 4.757 |
Frankreich | 335 | 7.729 |
Ecuador | 272 | 5.097 |
UK | 254 | 5.070 |
Guatemala | 253 | 1.281 |
Italien | 217 | 6.541 |
Venezuela | 174 | 3.142 |
Bolivien | 173 | 3.925 |
Russland | 119 | 413 |
Japan | 111 | 6.671 |
Tschechien | 99 | 3.915 |
Nicaragua | 82 | 2.221 |
Österreich | 80 | 894 |
Costa Rica | 73 | 599 |
Neue Entwicklungen gibt es auch im Bereich der Nachlässe. Aus dem Nachlass von Teobert Maler sind 280 Medieneinheiten (13.110 Seiten) und aus dem von Roberto Arlt 7 Medieneinheiten (381 Seiten) hinzugekommen. Die meisten Seitenansichten hat allerdings der Nachlass von Max Uhle erfahren, z.B. auch aus Japan, wo sich gleich mehrere Lehrstühle mit dem „Vater der andinen Archäologie“ befassen*.
Gut angenommen wurde außerdem unser DoD-Service (Digitalisierung on Demand) mit 75 Anfragen. Da im Kontext des FID ein DoD-Service zur Digitalisierung urheberrechtsfreier Materialien etabliert werden soll, dürften an dieser Stelle für das nächste Jahr andere Zahlen zu erwarten sein. Neben konkreten Anfragen digitalisieren wir ebenfalls zunehmend aus Gründen der Bestandserhaltung, so wie im Falle der drei prächtig illustrierten Bände von „Das Todtenfeld von Ancón in Perú“ mit insgesamt 714 Seiten (für den Blogeintrag dazu hier klicken).
Die Digitalisierung selbst ist allerdings nur der erste Schritt eines sehr arbeitsintensiven Prozesses. Im Anschluss werden die gescannten Elemente nun noch mit Struktur- und Metadaten ausgestattet, um einen präzisen Zugriff zu erlauben und – sowohl von der Wissenschaft als auch von einer breiteren Öffentlichkeit – bequem genutzt werden zu können.
Haben Sie Fragen zu unserem Digitalisierungsservice oder zu den Digitalen Sammlungen? Dann schreiben Sie uns eine Email an: digitalisierung@iai.spk-berlin.de
* Als Beispiel sei SHIBATA Kōichirō der Hōsei University genannt, der 2017 in der Indiana einen Artikel zu Funden aus der Ausgrabungsstelle Huaca Partida in Peru publiziert hat.